"Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier!"
Hier die ungwöhnliche Geschichte von "Happy", dem weißen Huhn aus der Massentierhaltung. Großartige Tierfreunde von der Aktion "Rettet das Huhn e.V." hatten "Happy" vermittelt. Kaum begann es sein neues Leben hier auf meinem Hof zu genießen, schlug der Habicht zu. " Happy" konnte entkommen, wurde aber lebensgefährlich verletzt...

"Happy" erzählt:
"Toll, dieses Grün! Herrlich und ich mittendrin. Ich bin ein Glückshühnchen. Weil Hühner nicht träumen können, habe ich auch nicht davon geträumt. Aber ich hatte eine Ahnung - von einem anderem Leben.... wo ich scharren kann, wo nicht Hunderte von Hühnern um mich herum sind, die ständig um die Rangordnung kämpfen.
Hört zu:
Das hübsche Mädel ist Laura. Sie und einige andere Tierfreunde haben es sich zur Aufgabe gemacht Hühner zu retten (Aktion-Rettet das Huhn.de) Wenn wir Hybriden ( eine zum ständigen Eier legen gezüchtete Hühnerrasse) nicht mehr so gut wie jeden Tag ein Ei legen, kommen wir nach etwa einem Jahr alle zum Schlachthof.
Dann werden aus uns Brühwürfel gemacht oder Hundefutter oder was auch immer. Damit unser kurzes Leben nicht so traurig endet, werden wir vermittelt. Zu Zigtausenden
an Tierfreunde. Damit wir Hühner sein dürfen.
So kam ich im letzten Sommer zu Maria. Da ist viel Grün und ganz viel Platz und da gibt es auch andere Hühner. Mit "Hora", meiner Freundin, habe ich mich schnell eingelebt. Vor allem diese Leckerein sind ja so ein Genuss. Da gibt es z.B. Körner-Käse,geriebene Mohrrüben, manchmal Rinderhack und, und, und....
Die Rettungsaktion
Und natürlich legen Hora und ich viele Eier. Sind wir ja so gewohnt. Auch wenn Maria meint, wir bräuchten das nicht.
Foto links: Das weiße Ei habe ich gelegt. Und das andere Hora. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Eigelbe von unseren Eier so groß und goldgelb sind wie von den anderen Hühnern. Das hat was mit Lebensqualität zu tun....:-)
Dann passierte das Schreckliche: Ein Habicht packte mich auf dem Hof und verletzte mich furchtbar.

Er hatte mir die Haut am Rücken auf- und einen Flügel fast abgerissen. Doch ich konnte fliehen und im Heu fand mich Maria. Sie weinte und nahm mich sanft hoch. Dann setzte sie mich unter eine Rotlichtlampe im Stall und meinte immer wieder: "Happy, du darfst nicht sterben...." Nein, ich wollte nicht sterben und habe gekämpft, zwei Nächte und zwei Tage und alles brav geschluckt, was Maria mir eingeflösst hat.
Dann hat sich auch noch selbst verletzt. Ihr kleiner Finger kam in die Autotür und sie mußte von den Handchirurgen in Hamburg operiert werden. Da haben wir beide gelitten und uns gegenseitig getröstet. Wenn ich tüchtig gefuttert habe, hat sie sich gefreut. Langsam haben wir uns erholt.

Wieder gesund!
Jetzt sind wir alle wieder fit. Und weil Maria mich so verwöhnt hat, besuche ich sie manchmal im Haus. Wenn die Küchentür offensteht. Und Hora und ich bekomme meist etwas Leckers. Einmal war ich sogar in Marias Bett. Ich wollte mal sehen, wie ihr Nest aussieht. Ich bin ja gleich wieder raus.
Inzwischen gibt es noch vier weitere gerettete Hühner auf dem Hof.
Inzwischen gibt es hier noch vier neu gerettete Hühner. Wir verstehen uns alle super und freuen uns auf den Frühling
Auf dem Foto rechts - das bin ich, links die Neue. Die wird auch. Wetten?

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Moni (Sonntag, 30 April 2017 23:27)
Super es müsste noch viel viel mehr solcher hühnerliebhaber geben.